Wann sollte man mit dem Chihuahua zum Arzt gehen?
Der Chihuahua sollte natürlich, wie jeder andere Hund auch, regelmäßig einem Tierarzt vorgestellt werden.
Das ist schon allein für die jährliche Impfung und die vorherige Entwurmung notwendig.
Dieser Besuch bietet sich allerdings ebenfalls zur Kontrolle an.
Stimmt das Gewicht? Befinden sich die Zähne in einem gesunden Zustand? Finden sich Fehlstellungen oder Knoten unter der Haut?
Wer mindestens einmal pro Jahr zum Tierarzt geht und hier eine gründliche und umfassendeVorsorgeuntersuchung durchführen lässt, unternimmt damit schon einen wichtigen Schritt für die Gesundheit des Chihuahuas.
Aber natürlich kann es auch vorkommen, dass der Chihuahua krank wird.
Wann muss ich mit dem Chihuahua zum Tierarzt? Oft ist dies nicht so einfach zu entscheiden. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Dann sollte er möglichst schnell zum Tierarzt gebracht werden. Auch wenn es sich nur um einen leichten Verdacht handelt.
Das ist wichtig, da Chihuahuas aufgrund ihrer kleinen Größe und des geringen Gewichts schnell stark geschwächt sind.
Je zeitiger Krankheiten erkannt und behandelt werden, desto größer sind hier die Heilungschancen.
Der Chihuahua hat eine beachtliche Lebenserwartung.
Das spricht dafür, dass er im Grunde ein sehr robuster und nicht so krankheitsanfälliger Hund ist.
Anzeichen für eine Krankheit beim Chihuahua
Wann muss der Chihuahua zum Tierarzt?
Ein schneller Tierarztbesuch ist immer dann angeraten, wenn der Chihuahua:
- Sehr unruhig wirkt
- Geschwächt oder apathisch ist
- Ungewöhnlich viel schläft
- Sehr viel oder sehr wenig trinkt
- Essen verweigert
- Durchfall hat
- Erbricht
- Nicht richtig oder nur einseitig kaut
- Lahmt oder humpelt
- Übermäßig hechelt
- Ausfluss aus After, Genitalien, Mund, Nase oder Augen zeigt
- Unter der Haut Verhärtungen oder Knoten aufweist
- Anhaltend zittert
- Niest oder hustet
- Sich auffällig kratzt
- Augen zusammenkneift
- Berührungen ausweicht
- Plötzlich Aggressiv ist
- Das Bewusstsein verliert
Selbstverständlich sollte auch dann ein Tierarzt aufgesucht werden, wenn der Verdacht auf eine Vergiftungbesteht. Beispielsweise weil der Chihuahua an Pflanzen gekaut oder während eines Spaziergangs etwas aufgenommen hat.
Ideal ist es hierbei, wenn der Pflanzenname bekannt ist oder Teile des verschluckten mit zum Veterinär genommen werden. Im günstigsten Fall kann dadurch das jeweilige Gift festgestellt und so eine angepasste Behandlung durchgeführt werden.
Bei solch offensichtlichen “Erkrankungen” ist es klar dass der Chihuahua zum Tierarzt muss.
Häufige Krankheiten beim Chihuahua
Selbst bei der besten Pflege kann es vorkommen, dass der Chihuahua hin und wieder an den folgenden Krankheiten leidet:
- Durchfall
- Erbrechen
- Ohrenentzündungen
Aufgrund der kleinen Körpermaße ist gerade bei Durchfall und Erbrechen Vorsicht geboten. Denn die winzigen Hunde können schnell dehydrieren.
Hinzu kommt die Gefahr der Unterzuckerung. Was bei einem 50 kg schweren Hund also erst einmal kein Grund zu allzu großer Sorge ist, kann bei einem Chihuahua schnell zur lebensbedrohlichen Situation werden.
Auch wenn diese Verdauungsstörungen nur kurz anhalten, ist daher ein umgehender Tierarztbesuch empfehlenswert.
Erbrechen und Durchfall können durch verschiedenste Umstände ausgelöst werden. Meistens sind die Ursachen harmlos und es geht dem Chihuahua schnell wieder besser.
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Durchfall und Erbrechen
Erbrechen und Durchfall können durch verschiedenste Umstände ausgelöst werden. Zu diesen gehören:
- Lebensmittelunverträglichkeiten
- Aufregung und Angst
- Zu große Hitze
- Zu große Kälte
- Verdorbenes oder ungeeignetes Futter
- Eine zu schnelle Futterumstellung
- Vergiftungen
- Magen-Darm-Infekte
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Parasiten, wie Würmer und Giardien
Abhängig von der Ursache muss auch die Behandlung gestaltet werden. Um diese genau zuzuschneiden, ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich.
Die Therapiemöglichkeiten schließen Folgendes ein:
- Schonkost oder Futterwechsel
- Entwurmung
- Aufbau der Darmflora
- Antibiotische Behandlung des Infekts
- Verabreichung eines Gegengifts
- Infusionen
Zeigt der Chihuahua starkes Erbrechen oder anhaltenden Durchfall, kann es selbst bis zum Aufsuchen der Arztpraxis zu einer Dehydration oder einer Unterzuckerung kommen.
Daher sollten sofort Wasser oder eine leichte Zuckerlösung angeboten werden. Beides sollte weder zu kalt noch zu warm sein, Zimmertemperatur ist ideal. Möchte der Chihuahua nichts trinken, ist aber noch stark genug, um zu schlucken, kann eine Einweg-Spritze Verwendung finden.
Natürlich ohne Kanüle. Die Spritze muss seitlich in den Mund gesetzt und nur sehr langsam geleert werden, damit es nicht zum Verschlucken kommt.
Tipp: Wer auf eine solche Not-Lösung vorbereitet sein möchte, lässt sich die richtige Anwendung am besten schon frühzeitig von einem Tierarzt zeigen.
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Ohrenentzündungen
Ohrenentzündungen sind nicht nur für den Chihuahua schmerzhaft und können sehr ernste Folgen haben, die bis hin zum völligen Hörverlust oder einer dauerhaften Störung des Gleichgewichts führen.
Ein rechtzeitiges Erkennen der Entzündung und Einleiten der Behandlung ist daher wichtig.
Zu erkennen ist die Ohrenentzündung unter anderem an diesen Symptomen:
-
Ohrenentzündungen sind nicht nur für den Chihuahua schmerzhaft und können sehr ernste Folgen haben, die bis hin zum völligen Hörverlust oder einer dauerhaften Störung des Gleichgewichts führen.
Kopfschütteln
- Kratzen an Kopf und Ohren
- Schiefhaltung des Kopfes
- Der Chihuahua kratzt sich an den Ohren und gibt dann Schmerzlaute von sich
- Fieber
- Schwindel
- Gerötete Ohreninnenseite
- Ausschlag an den Ohren
- Übler Geruch
- Ausfluss oder Verschmutzungen
Ausgelöst werden Ohrenschmerzen beim Chihuahua durch:
- Fremdkörper, wie Samen und Grannen
- Allergien
- Parasiten
- Gestörter Abfluss von Ohrenschmalz durch einen zu engen Gehörgang oder zu viel Fell
- Übermäßige Ohrschmalz-Produktion
- Wasser im Ohr
Mögliche Behandlungen einer Ohrenentzündung sind:
- Reinigung des Ohres
- Entfernung des Fremdkörpers oder Fells
- Medikamente
- Bekämpfung der Parasiten
Die Form der Therapie richtet sich natürlich nach der Ursache der Entzündung und muss daher von einem Tierarzt durchgeführt werden.
Was sind typische Chihuahua Erbkrankheiten?
Normalgroße Chihuahuas sind robust und langlebig. Weil Chihuahuas aber von vielen als Modehund betrachtet werden, findet bei zahlreichen unseriösen Züchtern keine richtige Auswahl mehr statt.
Dadurch finden sich einige Erbkrankheiten vermehrt in dieser Rasse.
Mögliche Erbrankheiten beim Chihuahua sind beispielsweise:
- Zahnfehlstellungen oder frühzeitiger Zahnverlust
- Mitralklappeninsuffizienz
- Rückwärtsniesen / Rückwärtsatmen
- Patellaluxation